Victor Klykov (Russland/Österreich) Diplomat, Dichter, Journalist, Übersetzer, er lebt in Österreich. Er ist Dr. in Ökonomie, Mitglied-Korrespondent der Internationalen Akademie der System-Forschungen (IASS). Er arbeitete viele Jahre bei der Vereinten Nationen in Wien. Außerdem er ist Mitglied des Schriftstellerverbandes Russlands, der Literarischen Freiwilligen Gesellschaft des Schutzes der Libellen (DOOS), des Österreichischen Zentrums des International PEN-Clubs und „Gesellschaft der Lyrikfreunde“; Präsident des Literaturklubs „Russische Poesie in Österreich“. Er ist Preisträger vielen Internationalen poetischen Wettbewerbs, wurde mehrfach für sein literarisches Schaffen ausgezeichnet

 

 

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ABEND

 

Ich will mich selber fragen

und mir selber Antwort geben ...

Dazu verführt die tiefe Stille

und ferner kleiner

Vögel Zwitscherlaut ...

Und des Himmels Bläue,

die langsam schon verblasst,

und der verliebten Paare

ohne Sorgen

leises Flüstern ...

 

und grüne, schlanke Kerzen

der Tannen Wache stehn!

Ich will mich selber fragen

und vergesse alles doch,

und etwas murmle ich,

schreib und trällre vor mich hin

Ich fliege und ich löse

mich in der Trauer Blau,

still rühr ich an die Sterne

und in den Mond,

mich wiegend, schau ...

 

AM LIMAN

 

Ich öffnete die Augen

und rieb sie mir erstaunt:

die Sonne dringt ins Fenster -

ein großer weißer Elefant,

ihre Strahlen spreizend,

steigt sie aus dem Nebel

des Limans.

Sie schreit nicht,

sondern denkt und schweigt,

mit weißem Körper

füllt sie alles ringsum aus

und lässt jeden Ton ganz leis verstummen.

 

* * *

Öft liegt das Meer da,

läuft dahin, und bleibt

doch auf der Stelle...

Zwei, drei Jahrhundert schon

spielt es vor mir mit der Welle.

Vom blauen Meeresflimmer

war ich verwirrt, vom Sand

am weiten Strand!

 

Ein Berg aus Sand,

er hielt mich auf,

vom Himmel, von der Sonne

gehätschelt, atmet

ruhig er mit Schatten,

und tauscht sein Gold

in Tintenschwarz und Wassergrau!

 

Mir scheint’s,

als rührte sich

ganz leicht der angeschwemmte Riesenwal

so groß,

und zwischen Meer und Himmel

da lagen Maul und Schwanz,

ganz nackt und bloß!

 

ВЕЧЕР

 

Хочу себя спросить

и сам себе ответить...

К тому располагает тишина

и дальний перезвон

каких-то пташек певчих,

и неба синева,

поблекшая чуть-чуть,

и шёпот голосов

влюблённых пар беспечных,

и елей караул -

зелёных тонких свечек...

 

Хочу себя спросить

и всё позабываю,

чего-то бормочу,

пишу и напеваю,

лечу и растворяюсь

в печальной синеве,

тихонько звёзд касаюсь,

качаюсь на луне.

 

 

 

НА ЛИМАНЕ

 

 

Я раскрыл глаза

и протёр, удивлён:

солнце лезет в окно -

большой белый слон.

Растопырив свои лучи,

вылезает оно из тумана

лимана.

Не кричит,

но с задумчивым видом молчит,

белым телом своим

заполняя всё вокруг

и глуша всякий звук.

 

* * *

 

 

Пустынное море

на месте бежало,

волнами играло

лет двести иль триста уже

одно предо мной.

Я был ошарашен

песчанностью пляжа

и синей с мерцаньем водой.

Я был остановлен

 

песчаной горою,

что с небом и с солнцем

в согласье

тенями дышало в покое,

меняя свою позолоту

на чёрную тушь и на серую воду

Казалось

слегка шевелился

 

огромный расплавленный

морж.

Меж небом и морем лежали

морда его и хвост.