Besim Xhelili (Albanien/Österreich) wurde im Jahre 1977, in Tetova (Mazedonien) geboren, wo er erfolgreich die Volks- und Hauptschule, sowie die Berufsschule abgeschlossen hat. Danach studierte er 1 Jahr Geografie an der Universität in Tetova. 1998 wanderte er nach Österreich aus. 2006 setzte er das Geografiestudium an der Universität Wien fort. 2011 war er Mitbegründer des Bundes albanischer Schriftsteller und Kulturschaffender in Österreich „Aleksandër Moisiu“, Wien, ist Mitglied des Österreichischen PEN-Clubs, des Vorstands des Vereins albanischer Künstler in der Diaspora und des kosovarischen Schriftstellerverbands. Xhelili hat bisher 7 Gedichtbände in Albanisch und einen Roman in Albanisch, Deutsch und Schwedisch veröffentlicht und wurde in mehreren Anthologien in Deutsch und Albanisch präsentiert. Er lebt mit seiner Familie in Wien.

 

 

Deutsch

Albanisch


 

WIE DAMALS

 

 Nur deine Augen geben meiner Agonie Antworten

Auch im Schlaf kann der verängstigte Verstand nicht ruhen ...

Eile zu mir um gemeinsam zwischen Büchern und Liedern zu verweilen

Und auf unseren entflammten Brüsten die Sterne hinabfallen zu lassen

Wie damals unsere Hände zärtlich zu streicheln,

Mit der Stimme des Geistes lebendige Melodien zu singen

Und so über die vernichtende Gefangenschaft hinauszugehen ...

 

EINE TRÄNE

 

 

Du siehst wie atemraubend die Luft mir im Halse steckt

Ich erwarte einige Augenblicke der Ewigkeit aus deiner Stimme

Und der Vers der Gedichte bekommt Schwung und Lebendigkeit …

Oh, wie langsam mein Herz zerbricht und so fern bist du!

Aus deinen Augen ist keine Tränenperle für uns sichtbar,

Aber meine Gefühle mich immer zu deiner Augenbraue führen

Und kein einziger Tropfen Blut in meinem Körper verweilt

 

 

 

VIELE JAHRE

 

 

Fast sechs Monate her, dass wir uns nicht gesehen haben

Sieh doch wie ruhig und tränenlos deine Augen sind

Und ich schreie verängstigt Verwirrendes in den Träumen!

Mit der Uhr der Seele und des Himmels zählte ich die Zeit

Die Verse schlungen sich um meinen Hals wie damals dein Lächeln.

Meine Freundin viele Jahre voller Sehnsucht werden noch vergehen

Wenn der Atem mich verlässt, dann wenigsten an diesem Tag stehe mir nahe ...

 

(Aus dem Albanischen: Kurt Gostentschnigg)

 

 

SI ATËHERË

 

 

Vetëm sytë e tu kanë përgjigje për agoninë time

Gjumi aspak nuk e çlodh këtë mendje të frikësuar...

Eja të rrimë pak bashkë mes librash e këngësh

Dikur ashtu të na zbresin yjet n'gjoksin e flaktë,

Duart njëri-tjetrit butë duke shtrënguar si atëherë,

Të këndojmë me zërin e shpirtit melodi t'gjalla

Duke kaluar përtej robërisë që na shkatërron...

 

 

 

 

 

 

NJË LOT

 

 

 

Ti e sheh sa frymëzënës ky ajër n’fytin tim

Disa çaste amshueshmërie pres nga ai zëri yt

E vargu i poezisë të merr gjallërinë dhe jetën…

Oh, sa ngadalë më copëtohet zemra e ti je larg!

Nuk ndodh sytë të të lëshojnë një lot për ne,

E kudo që jam ndjenjat më çojnë tek vetulla jote

Dhe asnjë pikë gjaku më në trup s’më mbetet…

 

 

 

 

 

SHUMË VITE

 

 

 

Gati gjashtë muaj po bëhen qysh se s'jemi parë

Shih se sa të qetë dhe pa lot sytë e tu duken,

Po unë bërtas marrëzira nëpër ëndrra i trembur!

Numërova kohën me orën e zemrës dhe të qiellit

Vargjet në fyt më lidhen si buzëqeshja jote dikur.

Moj mike do të kalojnë edhe sa vjet plot përmallim

Kur fryma t'më lëshojë, t'paktën atë ditë eja pranë...