Mitra Shahmoradi-Strohmaier (Iran/Österreich) geb. 1955 in Abadan (Iran). Sie studierte Malerei in Teheran und Wien. Sie lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Wien, wo sie u.a. in der künstlerischen Bildung tätig ist. Seit 1982 stellt sie regelmäßig als Weltbürgerin ihre Werke im In- und Ausland aus. Sie hat  zwei Gedicht und Bildband 1001 Nacht das ewige Spiel, "Wien 2015 und Ich male die Welt zu Licht  Geflüster einer Malerin“, Wien, 2010 veröffentlicht.

Sie organisierte zahlreiche Ausstellungen und künstlerische Veranstaltungen zu interkulturellen und genderspezifischen Themen im In- und Ausland und wurde für ihr Engagement mit einer Professur ausgezeichnet. In Fresach spricht sie über die „Darstellung der Liebe in der bildenden Kunst des Orients“.

Deutsch

 

 

Farsi

 


 

ICH ÖFFNE

 

 

Räume schweigen

Türen sind geschlossen

Fenster sind geschlosse

Menschen sind geschlosse

Ort ist schöner als seine Menschen

 

ich öffne        

alle Türen und Fenster

und tanze in singenden Räumen

mit offenen Mensche

 

Menschen die schöner sind als ihr Ort

 

 

WIESO BIST DU SO FERN?

wieso bist du so fern?
wieso hast du mich nicht gehalten?

ich sehe aber deine Pracht und Schönheiten
    deine mächtigen Berge
    deine alten Bäume
    deine duftenden Blumen
    deinen strahlenden Himmel
    deine warme Sonne
    deine fruchtbare Erde

    deine mir vertrauten Menschen

wieso wolltest du mich nicht?
wieso hast du mich nicht behalten

 

mein Land?

 

 

 

ABER OHNE WORT

 

manchmal denke ich an dich

            und wünsche dich zu sehen

deinen warmen Blick

und fröhliches Lächeln

 

manchmal denke ich an dich

 

alles ist sichtbar

            aber mit einem Schleier bedeckt

 

alles ist vertraut

            aber ohne Wort

 

alles ist zärtlich

            aber ohne Berührung

 

alles ist sinnlich

aber unerreichbar

 

alles ist hautnah

aber Traumwelt

 

manchmal denke ich an dich

und wünsche dich zu sehen

 

kann ich mir mit Gott eine Freundschaft wünschen?

 

 

 

 

می گشایم

 

اتاقها در سکوت

درها بسته

پنجرها بسته

انسانها بسته

شهر از مردمانش  زیباتر

 

            می گشایم

تمامی درها و پنجرها را

و میرقصم در اتاقهای آوازخوان

همراه مردمانی آزاده

 

مردمانی زیباتر از شهرشان

 

 

 

چرا اینچنین دوری؟

 

 

چرا اینچنین دوری؟

چرا مرا از رفتن بازنداشتی؟

 

 

من ولی شکوه و زیبایی تو را می بینم

کوه های پرتوانت را

       درختان کهنسالت را

       گلها ی عطرآگینت را

آسمان درخشانت را

آفتاب گرمت را

خاک بارآورت را

و مردمان مانوس با منت را

 

چرا مرا نخواستی؟

چرا مرا نگاه نداشتی؟

سرزمین من

 

ولی بدون سخن

 

 

گاهی به تو می اندیشم

در آرزوی دیدارت

نگاه گرمت

لبخند شادت

 

گاهی به تو می اندیشم

 

 

همه چیز آشکار

ولی نا پیدا

 

همه چیز مانوس

ولی بدون سخن

 

 

همه چیز لطیف

ولی بی تماس

 

همه چیز تمناگر

ولی دست نیافتنی

 

همه چیز نزدیکتر از وجود

ولی رویا

 

گاهی به تو می اندیشم

در آرزوی دیدارت

 

می توانم آرزوی دوستی با خدا داشته باشم؟