Kemal Göksu (Türkei/Österreich) wurde in Wien 2002 geboren und aufgewachsen in Wien. Er schreibt Kurzgeschichten.

 

Deutsch

 

 

 

ZU HAUSE

 

 

 

Wieder ist der gleiche Morgen, aber hoffentlich gibt es eine andere Folge von meinem Lieblingszeichentrickfilm, denkt sich der monobrauige Ahmet, der jeden Tag eine Stunde vor seiner Mutter aufwacht, um den Fernseher anzumachen und seinen Lieblingszeichentrickfilm vor dem langweiligen Weg zu dem genauso langweiligen Kindergarten anzuschauen, wo er der Einzige ist, der kaum Deutsch sprechen kann, nur etwas von dem Gesprochenen versteht, deshalb der Einzige ist, der alleine ist, der den Kindergarten verabscheut und hasst, obwohl er nicht wirklich weiß, was Verabscheuen und Hassen heißt, jeden Morgen sich mit einer Folge von seinem Zeichentrickfilm zufriedengibt und wenigstens die erste Stunde des Tages genießt. Nach einer Stunde wacht seine cholerische Mutter auf, schreit noch mit der Schlaftrunkenheit, wieso er sich noch nicht angezogen hat, wieso er wie ein stumpfsinniger Trottel den Fernseher anguckt, dass er genauso wie sein verstorbener Vater ein leichtsinniger Unnütz sein wird, worauf Ahmet mit einer leichten Herbheit die Folge nicht fertig angeschaut zu haben, den Fernseher ausschaltet, sich anzieht und sich auf dem Weg zu dem Kindergarten fertigmacht.

 

Ahmets Mutter, die nur die Volksschule wegen dem konservativen Denken ihres Vaters besuchen durfte, heiratete im Alter von 18 Jahren Ahmets Vater, ohne ihn zu kennen, mit der Hoffnung ein besseres Leben in Europa zu finden, die Ketten des anatolischen Reaktionärsdorfes zu sprengen und endlich frei in der sogenannten Kulturhauptstadt Wien zu leben, anstatt in dem Dorf zu ersticken, wo der Stefan Zweig gelebt hat, zu leben, ihres Lieblingsschriftsteller damals, der auch in der Türkei einer der meistgelesenen Autoren ist. Ahmets Vater war ein katathastrophal unfähiger Alkoholiker und die Großmutter dachte, dass sie ein gut erzogenes, gesittetes Mädchen aus dem Dorf finden würde, um ihren Sohn zu heilen, und dass eine Ehe für ihren Sohn heilbar wäre. Als Ahmets Mutter heiratete und nach Wien zog, war sie enttäuscht von den sie abstoßenden Menschen in der Hauptstadt, die so kalt und eingebildet waren, die sie wegen ihrer mangelhaften Englisch- und Deutschkenntnisse verachtend anblickten, dass sie keine Gesellschaft fand, sich daher auch genauso wie im Dorf zurückzog und vor allem war sie von ihrem patriarchalischen Ehemann enttäuscht, der jeden Tag trank, der schlimmer als ihr heftigst autoritärer Vater war, und die Hoffnung ihrer Mutter auf ein freies Leben wurde von noch stärkeren Fesseln enttäuscht, als sie erfuhr, dass sie schwanger war Sie wollte eigenständig leben, sie hatte Ziele und Hoffnungen, aber dann waren nur die Sorgen um den kleinen Ahmet in einer komplett fremden Stadt da, und der Mann, der sie sowieso nur dabei blockierte, war bereits fort, als sie ihn diesmal brauchen konnte.

 

 

 

Bei jedem Schritt an dem sonnig sommerlichen Morgen in die Richtung zu dem für Ahmet monströsen Kindergarten verspürt Ahmet mit den kurzen blauen Hosen immer wieder eine unbeschreibliche Angst beim Anblick seiner Mutter, mit der er zumindest bis zum Kindergarten Händchen halten will, was aber seine Mutter nicht tut, auf ihn gar nicht achtet, ihn gar nicht neben sich merkt. Er hasst heute noch dazu das würgend warme Wetter. Auf dem Weg sieht er einen stinkenden, schlafenden Obdachlosen, der von einem sich gegenseitig liebenden Paar ausgelacht wird, fragt seine mit ihrem Geliebten telefonierende Mutter danach, wieso der Herr da auf der Straße schläft, ob er unter so vielen Häusern überall kein eigenes Haus hat, worauf seine Mutter nur antwortet, falls er weiterredet, und vor allem wieder beginnt Fragen zu stellen, was er öfters macht, wird sie den Ahmet bei diesem bösen Mann lassen und nicht mehr abholen. Obwohl er nicht glaubt, dass der Herr mit langen, ungewaschenen, ausgefetten Haaren so böse aussieht, sogar etwas anders als alle anderen Menschen aussieht, was er sehr interessant und die Idee nicht katastrophal findet, will er lieber bei seiner Mutter, also bei seinem Schutz bleiben, die ihn sicher nicht im Kindergarten für ewig lassen wird, die ihn sicherlich abholen wird, die die Einzige ist, die ihn von den schlechten Menschen und Drachen, die er immer wieder bei Cartoons sieht, schützen wird, die ihm dann am Samstag Pommes und Würstchen für das Frühstück braten wird. Ein kleiner, lieblicher Hund kommt schwanzwedelnd entgegen, der von seinem alten Besitzer mit einem schlechtgestalteten, kleinen Gesicht von der Leine gezogen wird, weil der mürrisch aussehende Besitzer denkt, dass das kleine Kind sich ängstigt, was nicht stimmt, was im Gegenteil ist, dass dieses kleine Kind, der Ahmet, sich von den Tieren beängstigt. Ahmet liebt die Tiere, die Hunde, vor allem die Katzen, schüchtert sich nur von den Zweifüßlern, die meistens so unaufrichtig und emotionslos sind, von den Kindern beängstigt er sich, fühlt sich ausgeschlossen, fühlt sich unter ihnen allein, unter Kindern, die mit ihm nicht spielen, die mit ihm nie Zeit verbringen wollen, die ihn gelegentlich auch schlagen oder beleidigen wegen seiner Augenbraue oder wegen seiner mangelhaften deutschen Sprachkenntnisse. Außerdem weiß er auch vom Fernseher, dass die Hunde erst dann attackieren, wenn sie sehen, dass du Angst hast, wenn sie schon von der Sorte der Hunde sind, die attackieren, er weiß aber auch, dass die meisten Hunde nicht von der Sorte sind, die einen attackieren. Sie erreichen den 22 Minuten weiten Kindergarten, seine Mutter meint drohend, dass er auf keinen Fall heute weinen darf, dass es keinen Grund dafür gibt, Angst zu haben, dass sie ihn auf jeden Fall um 14:00 Uhr abholen wird. Das Kindergartenzimmer betretend sieht Ahmet die blonden Kinder glücklich und lachend spielen, bekommt die Schüchternheit, die er jeden Morgen bekommt, sehnt sich nach seiner Mutter, die schon verschwunden ist, wartet auf den ersten Blickkontakt mit seiner Pädagogin mit dem peinlichen Herzklopfen und bleibt starr stehen. Als die Pädagogin ihn mit mitleidenden Augen sieht, ruft sie ihn lächelnd zu ihr, umarmt ihn, fragt, wie es ihm geht. Ahmet, der nichts weiters als die üblichen Fragen antworten kann, antwortet, obwohl es ihm bei weitem nicht gut geht, mit einem Gut, begibt sich in die sogenannte Liegeecke, wo meistens niemand ist und legt sich hin. Die hoffnungslosen Pädagoginnen, die ihn schon öfters versucht haben zu ermuntern, etwas mit seinen sogenannten Freunden zu spielen, haben bereits aufgegeben. Er liegt bis zum Mittagessen mit dem Träumen von seinen Zeichentrickfilmen, die er am Nachmittag anschauen wird, von den Spielzeugen und von dem Park, wo er alleine spielen wird. Dann kommt die Zeit für das genussvolle Mittagessen, die beste Zeit im Kindergarten für Ahmet, nämlich die Mahlzeit. Nach der überraschenderweise geschmacklosen Mahlzeit spielt er alleine, alleine in seiner Fantasiewelt, wie er will, macht mit den Spielzeugen, was er will. Um punkt 14:00 holt ihn die Mutter, die einen Teilzeitjob als Putzkraft hat, fragt hoffnungslos die hübsche Pädagogin darüber, ob er heute vielleicht mutiger war, ob er heute mit anderen Kindern gespielt hat, worauf sie wie üblich ein Nein als Antwort bekommt. Als Ahmet seine Mutter sieht, füllt ihn eine unbeschriebene Freude, sein Herz beginnt schneller zu schlagen, mit einem Lächeln erhellt sich sein langweiligstes Gesicht, seine Augen beginnen zu funkeln, er läuft schnell zu seiner Mutter jubelnd und umarmt sie so heftig mit dem Bedürfnis nach ihr, zieht ihren mütterlichen Geruch ein, den Geruch, der immer gleich ist, egal ob sie geraucht hat oder lange nicht geduscht hat, die Mutter von Ahmet riecht für ihn gleich, riecht nach Frieden, riecht nach Fürsorge, egal, was sie macht, er umarmt sie, als wolle er sie nie wieder loslassen. So glücklich fühlte er sich bis jetzt nie, denkt sich der Ahmet jedes Mal, wenn er seine Mutter vor der Tür stehen sieht, sieht, dass sie ihn nicht hier lässt, dass sie ihn immer abholen wird. Danach gehen sie zum Yppenpark, der sich im Ottakring befindet, wo die Schwester von dem Vater von Ahmet mit ihrer Tochter anwesend ist. Die Kusine von Ahmet spielt mit ihren Freundinnen. Ahmet spielt alleine, schaut auf die fußballspielenden, dabei durchgehend fluchenden und nach dem Spiel sich gegenseitig schlagenden Kinder, oder auf die Kinder, die mit den Wasserpistolen sich gegenseitig annässen, beobachtet die Betrunkenen, die er immer interessant und anders findet, dabei fragt, wieso sie im Gegensatz zu den Anderen glücklicher, aber auch müde aussehen, sieht den Polizeiwagen, der einen Teeniedieb mit einer grauen Jacke sucht, bis seine Mutter, die mit der Tante anatolischen Bulgursalat isst, dabei Schwarztee trinkt, ihn zu ihr ruft und meint, dass er seine Kusine fragen soll, ob er mitspielen darf, dass seine Kusine es sicherlich bejahen wird und als Ahmet still dasteht, fragt sie die Kinder, ob der Ahmet mitspielen darf, was sie bejahen, was aber Ahmet gar nicht will, weil er weiß, dass sie ihn verbal oder körperlich abstoßen werden. Daher sagt er seiner Mutter ins Ohr, dass er nicht spielen will, worauf seine ausgezuckte Mutter ihm eine starke Ohrfeige verpasst, ihn anschreiend meint, was für ein ungebildeter, einsamer Narr er sein will, was sie aus ihm machen soll, was aus ihm sein wird, wie er so weiterleben will. Daher sagt er seiner Mutter in das Ohr, dass er nicht spielen will, worauf seine ausgezuckte Mutter ihm eine starke Ohrfeige verpasst, ihm anschreiend meint, was für ein ungebildeter, einsamer Narr er sein will, was sie aus ihm machen soll, was aus ihm sein wird, wie er so weiterleben will. Sie will eigentlich nicht jedes Mal die Ballons der Träume ihres Kindes mit ihren scharfen Krallen zerplatzen lassen, kann aber nicht anders, schafft aber nichts Besseres, kennt nichts anderes. Ahmet rennt weg, versteckt sich hinter einem großen Baum, setzt sich auf dem feuchten Gras nieder, heult heimlich unbemerkt, niemanden störend, fragt sich, wann es endlich wieder kälter wird, dass er mit seiner Mutter ohne den abstoßenden Park mit gleichen Schaukeln, gleichen Rutschen, ähnlichen Menschen zu besuchen, direkt nach Hause gehen kann, denkt an den Tod. Sicher weiß er nicht, was ein Tod ist, aber er will, wie sein toter Vater, wie seine Mutter auf die Frage, wo er sei, dass jeder bis auf ihn etwas habe, was sie Papa nennen, antwortete, dass der alkoholsüchtiger Vater wegen dem alkoholisierten Autounfall durchgehend schlafen werde. Wieso wollen sie eigentlich, dass er sich unter die Menschen mischt, wenn die Menschen ihn gar nicht wollen, nicht mal seine Mutter will ihn, denkt sich der Ahmet weiter schluchzend. Dann richtet er sich prompt auf, um seine Mutter zu bitten, endlich nach Hause zu gehen, doch als er auf dem Weg zur seiner Mutter ist, sieht er ein Buch, das von einem aufmerksamkeitsbedürfigen Studenten gelesen wird, wo am Cover ein Bild von Simone de Beauvoir, die an dem bestimmten Foto an seiner Oma ähnelt, ist, sagt er leise auf dem Buch zeigend ”Oma”, worauf der Student fragt, was er gesagt hat, nachdem er einen großen Schluck von seinem schon lauen Bier genommen hat. Dann richtet er sich prompt auf, um seine Mutter zu bitten, endlich nach Hause zu gehen, doch als er auf dem Weg zur seiner Mutter ist, sieht er ein Buch, das von einem aufmerksamkeitsbedürfigen Studenten gelesen wird, wo am Cover ein Bild von Simone de Beauvoir, die an dem bestimmten Foto an seiner Oma ähnelt, ist, sagt er leise auf dem Buch zeigend ”Oma”, worauf der Student fragt, was er gesagt hat, nachdem er einen großen Schluck von seinem schon lauen Bier genommen hat. Ahmet, der das Wort “Oma” auf Deutsch kennt, sagt sich etwas schämend, erneut mit dem Finger zuerst auf das Buch, dann sich selber zeigend das Wort Oma, was der stupide Student, der das Buch eigentlich gar nicht liest, sondern nur herumblättert, um etwas intellektuell zu wirken, nicht versteht, was das widerlicherweise hässliche Kind mit wegen dem Weinen blutunterlaufenen Augen von ihm will. Der eine meint, dass die türkischpolitische Lage nie so grauenvoll menschenverachtend war, während der andere verteidigt, dass die türkischpolitische Lage nie so im guten Wohlstand und freiheitlich war, wie es jetzt ist. Ahmet, der die Sprache kennt, denkt zuerst daran, dass er etwas um Zeit zu vergeuden ihnen zuhören kann, doch als er bemerkt, dass er nichts von dem Inhalt versteht, fragt er sich, wieso er meistens nichts versteht, ob der blonde, zu ihm immer garstige Karl vom Kindergarten Recht damit hatte, als er ihn Dummkopf nannte, wobei er nicht einmal antworten konnte, doch würde er nur auf Deutsch antworten können, würde der Karl sicher sehen, wer der Dummkopf ist, denkt sich der Ahmet, als er sich zu seiner Mutter bewegt, die jetzt mit der Tante über die türkische Serie, die sie jeden Dienstag anschaut, redet. Alles scheint ihm zuwider zu werden, alles scheint seine Schönheit zu verlieren, alles scheint zum Erbrechen fähig in dem Park und er will nur nach Hause gehen, sich in die Decke einwickeln, mit seiner Puppe, nämlich seinem einzigen Freund umarmend, fernsehen. Vielleicht liest seine Mutter noch dazu eine aufregende Geschichte, wie sie es ab und zu tut, sogar das von ihm verherrlichende Robinson-Crusoe-Buch könnte sie vielleicht wieder lesen, denkt sich der Ahmet, während ein Tschick, der auf dem Boden liegt, mit dem leichten, aber für die sommerlichen Verhältnissen erfrischenden Wind wegfliegt und Ahmet sich neben seiner Mutter auf der mit dem politischen Zeichen oder Namen von Verliebten beschmierten Bank hinsetzt, sich nicht traut zu sagen, was er will, hört den Älteren zu, wartet darauf, dass seine Mutter sagt, was er hören will, nämlich, dass sie jetzt nach Hause gehen. Die geschminkte, auch gepflegte, im Gegensatz zu der, obwohl ihres jüngeren Alters veraltet und ungepflegt aussehenden Mutter eitel aussehende Tante von Ahmet, die ihre Brieftasche verloren hat, daher auch die Bankomatkarte verloren hat, beschwert sich darüber, dass in Wien in den Banken jede Woche mindestens ein Mal die Kassen aus angeblich technischen Gründen gesperrt sind und dass jedes Mal, wenn sie etwas von der Kassa braucht, dass sie jetzt wegen dieser Verantwortungslosigkeit kein Geld bis Morgen hat, worauf Ahmet gerne sagen würde, dass es doch ihre Verantwortungslosigkeit ist, weil sie immerhin die Geldbörse verloren hat, was er nicht tut, lieber schweigt, dann wartet, dass sie keine Themen mehr zum Besprechen haben. Er sieht einen ekelerregenden Käfer auf den Boden kriechen, steigt auf ihn, tötet ihn skrupellos und ohne Reue, freut sich für den Käfer, der nicht mehr leiden muss, weil der Käfer jetzt im Himmel ist, was er zumindest glaubt, weil er kaum von der Hölle von seiner Mutter gehört hat, die Mutter meinte, die immer meinte, falls es was Höllisches gibt, gibt es dies nur auf dieser Erde, dass der allmächtig gute Gott auf uns in der anderen Welt nach dem Tod in Paradies, wo man machen kann, was man alles will, wartet, was so authentisch klang, dass Ahmet daran zweifellos glaubte, deshalb auch den Käfer in das quallose Paradies schickt. Die Arbeiter, die die Bagger stehen gelassen haben, was bekannt ist, dass man in Wien im Sommer überall Baustellen sieht, daher auch Bagger, die Arbeiter, die nicht mehr unter der bedrückenden Sonne hackeln müssen, besser gesagt, bummeln müssen, verrotten müssen, sitzen auch schon im Park mit ihren dreckigen Latzhosen, trinken ein Feierabendbier und ein Drogendealer, den man üblicherweise am Yppenpark sehen kann, fragt den Studenten, den man üblicherweise am Yppenpark sehen kann, ob sie etwas brauchen, während Ahmet weiter schweigend dasitzt, bis seine Mutter sagt, dass sie nach Hause gehen. Zu Hause angekommen legt sich Ahmet gleich auf das Sofa, wickelt sich hastig mit seiner Spidermandecke ein, umarmt seine Puppe, schläft fernschauend ein, begibt sich in einen traumvollen, friedlichen Schlaf und wacht in der Früh in seinem Bett eine Stunde vor seiner Mutter auf.

 

 

Türkisch

 

 

 

 

EVDE

 

 

 

Umarım bu sabah yine en sevdiğim çizgi filmin yeni bir bölümü vardır diye düşünür tek kaşlı Ahmet. Her gün sıkıcı bir yoldan ve yine aynı şekilde sıkıcı olan anaokuluna gitmeden önce  en sevdiği çizgi filmi izleyebilmek ve çizgi filmin bir bölümü ile yetinip en azından günün bir saatinden keyif alabilmek için annesinden bir saat erken uyanıp televizyonu açar. Nefret ve tiksintinin ne olduğunu bile bilmeyen, anaokulunda zar zor Almanca konuşabilen, konuşulandan biraz bir şeyler anlayan ve bu sebeplerden dolayı yalnız olan Ahmet, nefretin ve tiksintinin ne olduğunu anaokulunda hissediyor. Televizyonu açtıktan bir saat sonra, kolerik olan annesi uyanır, Ahmet´e uyku sersemliğiyle neden henüz giyinmediğini ve televizyona neden kalın kafalı bir aptal gibi baktığını sorar. Annesi bağırarak ona ölen babası gibi işe yaramaz ve umursamaz biri olacağını söyler. Çizgi filmin o bölümünü izleyememenin burukluğuyla Ahmet televizyonu kapatır ve üstünü giyinip anaokuluna gitmek için hazırlığını yapar. Dedesinin muhafazakar düşünceleri nedeniyle sadece ilkokula gidebilen, kendi köyünde boğulmak yerine, Türkiye´nin en çok okunan yazarlarından biri ve aynı zamanda kendisinin de en gözde yazarı olan Stefan Zweig´in yaşadığı ülkeye, sözde kültür başkenti Viyana´da yaşayabilmek için Ahmet'in annesi , eşiyle hiç tanışmadan 18 yaşında evlenmiştir. Ahmet´in babası felaket derecede işe yaramaz bir alkolikti ve babaannesi oğlunun bu durumdan kurtulabilmesi yani iyileşebilmesi için kendi köyünden iyi huylu ve ahlaklı bir kızla evlenmesi gerektiğini düşünüyordu. Ahmet´in annesi evlenip Viyana´ya geldiğinde, başkentin soğuk ve kendisini beğenmiş, İngilizce veya Almanca bilmediği için onu küçümseyen itici insanlarıyla karşılaşmak onun hayal kırıklığıydı.  Bu durumlardan dolayı arkadaş bulamadığından kendisini köyündeki gibi içine kapattı ve her şeyden daha önemlisi otoriter babasından daha kötü olan ataerkil eşi, bununla beraber hamile olması da onu daha büyük zincirlerle hapsetti. Bağımsız yaşamak istiyordu, hedefleri, umutları vardı ve daha sonra hayattaki tek endişesi tamamen yabancı olduğu bu şehirde oğlu Ahmet´i büyütmek olacaktı ki onun zaten her şeyini engelleyen kocası en çok ihtiyacı olduğu zamanda artık yoktu. Güneşli bir yaz sabahı kısa mavi pantolonuyla, onun için öcü gibi olan anaokuluna doğru atılan her adımda hissettiği tarifsiz korkuyla en azından annesinin elini tutmak istiyor, fakat annesi onu hiç umursamıyor ve o yanında sanki hiç yokmuş gibi davranıyor. Bugünün boğucu ve sıcak olmasından nefret edip Güneş’i örten kara bir bulut olmadığı için artık bir ağacın gölgesine saklanmak istiyor. Yolda bir çiftin uyuyan ve kokan evsiz bir adamla dalga geçtiğini görür. Telefonda konuşan annesine bu adamın neden sokakta uyuduğunu, bu kadar çok ev varken bu adamın kendi evi olup olmadığını sorar. Annesi ona bunun üzerine konuşmaya devam ederse her şeyden önce çokça yaptığı gibi tekrar sorular sormaya başlarsa onu bu kötü adamla bırakacağını ve bir daha asla geri almayacağını söyler. Uzun, yıkanmamış ve yağlı saçları olan, ona göre o kadar kötü biri gibi gözükmese de hatta biraz farklı görünmesinden dolayı onda merak uyandırsa da bu fikir ona felaket derecede kötü gelmese de cumartesi günleri ona sosis ve patates kızartması yapan, onu izlediği çizgi filmlerdeki kötü insanlardan ve ejderhalardan her zaman koruyacak olan, onu asla anaokulunda bırakmayacak, her zaman yanında olacak tek kişi olan annesini tercih ediyor. Karşıdan küçük, sevimli bir köpek kuyruğunu sallayarak gelir ve kötü şekilli , küçük bir yüzü olan yaşlı sahibi onu tasmasından çeker. Çünkü asık suratlı sahibi bu küçük çocuğun köpekten korktuğunu düşünse de tam aksine Ahmet hayvanlardan korkmaz; hayvanları, köpekleri ve özellikle kedileri çok sever, genellikle çok samimiyetsiz ve duygusuz bulduğu iki ayaklılardan çekinir, onunla hiç vakit geçirmek istemeyen, onunla oyun oynamayan, kaşları ya da Almancasıyla dalga geçen, hatta ara sıra dayak yediği bu çocuklardan korkar ve kendisini dışlanmış hisseder. Ayrıca televizyondan gördüğü ve duyduğu kadarıyla, köpeklerin sadece insanlar korktuğu zaman saldırdığını ya da zaten saldırgan bir cins ise saldırdığını ama aynı zamanda çoğu köpeğin ise saldıran cinsler arasında olmadığını biliyor. 22 dakika uzaklıktaki anaokuluna varırlar, annesi ona tehditkar bir şekilde bugün hiçbir koşulda ağlamaması gerektiğini, onu saat 14.00'te kesinlikle alacağından dolayı korkması için bir neden olmadığını söyler. Anaokulunda sınıfına giren Ahmet, sarışın çocukların mutlu bir şekilde gülerek oynadıklarını görür, her sabah yaşadığı utangaçlığa kapılır, çoktan giden annesinin özlemini çeker, utanç verici bir kalp çarpıntısıyla hareketsiz bekler ve öğretmeniyle ilk göz temasını kurar. Öğretmen onu görür, şefkatli gözlerle ona bakar, gülümseyerek yanına çağırır, sarılır ve nasıl olduğunu sorar ve genel sorulardan başka hiçbir şeye cevap veremeyen Ahmet, kendini iyi hissetmese de iyiyim diye cevap verir. Çoğunlukla kimsenin olmadığı uzanma köşesine uzanmaya gider. Onu sözde arkadaşlarıyla bir şeyler oynamaya teşvik etmeye çalışan pedagoglar umutsuz bir şekilde bundan çoktan vazgeçtiler. Öğlen yemeğine kadar eve gittikten sonra izleyeceği çizgi filmlerin, oynayacağı oyuncakların ve tek başına oynayacağı parkın hayalini kurar. Ardından keyifli bir öğle yemeği vakti gelir, Ahmet için bu an anaokulundaki en güzel an olsa da bu sefer şaşırtıcı derecedeki tatsız yemeği yer, sonra kendi hayal dünyasında oyuncaklarla kendi istediği şekilde oynar. Saat tam 2'de yarı zamanlı bir temizlikçi olan annesi onu alır, güzel eğitimciye umutsuzca bugün belki daha cesur olup olmadığını, bugün diğer çocuklarla oynayıp oynamadığını sorar ve her zamanki gibi aynı cevap olan hayırı alır. Ahmet annesini gördüğünde tarifsiz bir sevinçle dolar, kalbi daha hızlı atmaya başlar, sıkılmış gözüken yüzü bir gülümsemeyle aydınlanır, gözleri parlamaya başlar, neşeyle hızlı bir şekilde annesine koşar ve özlemle hiç ayrılmak istemiyor gibi kokusunu içine çekerek ona sarılır. Çok fazla sigara içmiş dahi olsa , duş almamış bile olsa, Ahmet için annesi ona hep aynı kokar, yani huzur kokar ve güven kokar. Şimdiye kadar hiç bu kadar mutlu olmamıştım diye düşünür kendi kendine Ahmet, annesini kapının önünde her gördüğünde, onu burada asla bırakmayacağını, onu her zaman alacağını anlar. Ardından halası ve kuzeni ile birlikte bulunduğu Ottakring'de ki Yppenpark'a giderler. Ahmet'in kuzeni arkadaşlarıyla oynuyordur, Ahmet ise tek başına oynarken, küfür edip futbol oynayan sonrasında kavga eden ve su tabancasıyla birbirini ıslatan çocuklara bakar, her zaman ilginç ve farklı bulduğu sarhoşları gözlemler, diğer insanların aksine bu sarhoşların neden daha mutlu ve yorgun olduklarını sorgular. Polis gri ceketli ergen bir hırsızı ararken, kısır yiyip çay içen annesi onu yanına çağırıp, kuzenine birlikte oyun oynamak isteyip istemediğini sorarsa kuzeninin cevabının evet olacağını söyler. Annesi onun orada hareketsiz ve sessiz kaldığını görünce, onun yerine oradaki çocuklara Ahmet de oynayabilir mi diye sorar ve evet cevabını alır. Bu evet cevabı Ahmet için hiçbir anlam ifade etmez, çünkü sözlü ya da fiziksel olarak istenmeyeceğini bilir. Bundan dolayı annesinin kulağına oynamak istemediğini söyler, buna öfkelenen annesi onun yüzüne kuvvetli bir tokat atar, ona bağırarak ne tür eğitimsiz, yalnız bir aptal olmak istediğini, onunla ne yapması gerektiğini bilmediğini, ondan ne olacağını ve bu şekilde yaşamına nasıl devam etmek istediğini haykırır. Bu sefer sadece yetiştirme içgüdüsüyle yapsa da zaten içine kapanmış olan oğlunu bu şekilde kendi içindeki hapishaneden kurtaracağının aksine bu yaptıkları ona daha çok korku verir ve Ahmet'in daha da içine kapanmasına sebep olur. Her seferinde keskin pençeleriyle çocuğunun hayallerindeki balonları patlatmak istememesine rağmen, daha iyi olanı bilmediği ve yapamadığı için elinden başka bir şey gelmez. Ahmet kaçar ve büyük bir ağacın arkasına saklanıp nemli çimenlerin üzerine oturur, kimseyi rahatsız etmeden gizlice ağlamaya başlar. Büyük bir umutla tekrar ne zaman havanın soğuyacağını kendi kendine sorar ve annesiyle beraber bu itici parkı, aynı salıncakları , kaydırakları ve birbirine benzeyen insanları görmeden direkt eve gitmeyi arzular ve tam o anda ölümü düşünür. Elbette ölümün ne olduğunu bilmiyordur ama annesine herkesin baba dediği bir şeye sahip olduğunu onun neden bu baba denen şeye sahip olmadığını sorduğunda annesi cevap olarak alkolik babasının, alkollüyken bir araba kazasından dolayı sürekli uyuyacağını söylemişti. Yppenplatz´da ki hiçbir fikri olmadığı sol politik grafitileri gözlemlerken, zaten uyumayı seven biri olarak istediği şeyin aslında tam olarak babası gibi sonsuza kadar uyumak olduğunu fark eder. Kendi kendine hıçkırarak ağlamaya devam ederken, insanların onu hiç istemediğini ve hatta annesi bile istemezken neden insanların arasına karışmaya zorlanıyordur. Sonrasında hızlıca kendine çeki düzen verip, annesinin yanına eve gitmeye karar verdiğini söylemeye giderken, ilgi meraklısı bir öğrenci tarafından okunan Simone de Beauvoir´in yazdığı ve aynı zamanda yazarın kendi fotoğrafının olduğu kapak resmini büyük annesine benzetir. O anda öğrenciye kitabı göstererek sessizce büyükanne der ve ne dediğini anlamayan öğrenci ılık biradan büyük bir yudum aldıktan sonra ona ne dediğini sorar. Almanca büyükanne kelimesinin bilen Ahmet, biraz utangaç bir şekilde yine parmağıyla önce kitabı, sonra kendisini göstererek tekrar büyükanne kelimesini söyler, ancak kitabı okumayan, sadece entelektüel gözükmek için kitabın sayfalarını çeviren bu budala öğrenci, ağlamaktan gözleri kan çanağına dönmüş olan bu berbat görüntülü çirkin çocuğun ondan ne istediğini anlamaz. Ahmet kırıntıları yiyen güvercinlere bakıp, kendisini bir kez daha anlatamamış olmanın verdiği üzüntüyle kitabın kapağında neden büyükannesinin fotoğrafının olduğunu sorgulayarak annesine doğru yürümeye devam eder. Annesi ve sözde kitap okuyan bu gencin arasındaki bankta Türkçe bir şekilde Türk siyasi durumunu tartışan ve sonrasında bu durumlarda her zaman olduğu gibi hakarete dönüşecek olan bir tartışma içindeki iki tane yaşlı amcaya denk gelir. Biri Türkiye'deki siyasi durumun hiçbir zaman bu kadar korkunç derecede insanlık dışı olmadığı görüşündeyken, diğeri ise Türkiye'deki siyasi durumun hiçbir zaman şimdiki kadar ekonomik olarak refah içinde ve özgürlükçü olmadığını savunuyor. Konuşulan dili bilen Ahmet önce biraz zaman geçirmek için onları dinleyebileceğini düşünür ancak içerikten bir şey anlamadığını fark ettiğinde genel olarak neden bir şey anlamadığını merak eder. Anaokulundan ona karşı hep aşağılayıcı tavırları olan sarışın Karl, ona aptal dediğinde cevap verememesi üzerine bu konuda onun haklı olup olmadığı hakkında kararsız kalır. Her salı izlediği Türk dizileri hakkında halasıyla konuşan annesinin yanına tekrardan hareket ederken eğer Almanca biliyor olsaydı kimin gerçekten aptal olduğunu gösterebileceğini kendi kendine düşünür.  Her şey ona itici geliyor, her şey güzelliğini yitiriyor gibi görünüyor, parkta her şey onu kusturacak gibi oluyor ve eve gidip battaniyenin altına girip tek arkadaşı olan oyuncak bebeğine sarılıp televizyon izlemek istiyor. Belki annesi de ara sıra yaptığı gibi heyecan verici bir hikaye okur, hatta çok sevdiği Robinson Crusoe kitabını tekrar okuyabilir diye düşünür, sigara izmaritleri yaza göre serinletici bir rüzgar ile yuvarlanırken . Ahmet aşıkların isimlerinin ve siyasi sembollerin yazılı olduğu bankta annesinin yanına oturur, ne istediğini söylemeye cesaret edemez, büyüklerini dinler, annesinden duymak istediği cümle olan hadi eve gidiyoruz cümlesini bekler .Bakımsız ve genç yaşına rağmen daha yaşlanmış gözüken annesinin aksine, banka cüzdanını ve bununla beraber banka kartını kaybetmiş, Viyana´daki bankaların haftada en az bir kere sözde teknik sebeplerden kasalarının kilitli olmasından ayrıca ihtiyacı olduğu zamanlar da kapalı olmasından şikayetçi olan, Ahmet´in bakımlı, makyajlı ve süslü halası bu sorumsuzluklarından dolayı yarına kadar parası olmayacağını söyler. Ahmet ise asıl sorumsuz kişinin cüzdanını kaybettiğinden dolayı halası olduğunu söylemek istese de bunu yapmaz, bunu yapmak yerine sessiz kalmayı tercih eder ve bunların konuşacak herhangi başka bir konusu kalmamasını bekler. Mide bulandırıcı bir böceğin yerde süründüğünü görür, üzerine basar, onu vicdansızca ve pişmanlık duymadan öldürür, böcek için mutludur aslında. Artık acı çekmek zorunda değildir, çünkü böcek artık cennettedir, en azından o buna böyle inanır. Annesinden eğer bir cehennem varsa oranın bu dünya olduğunu, her şeyi yapabilen iyi tanrının bizi ölümden sonra her istenilenin yapılabileceği öbür dünyadaki cennetinde beklediğini söylemiştir. Bu Ahmet´in kulağına o kadar gerçekçi geliyordur ki buna şüphe duymadan inanır ve böceği ızdırabın olmadığı cennete gönderir. Yaz aylarında Viyana´nın her yerinde alışılmış bir görüntü olan inşaatların ve bu inşaatlarda çalışan daha doğrusu kavurucu güneşin altında boşu boşuna çürüyen, kepçelerini bırakmış, kirli tulumlarıyla parka gelmiş olan bir bankta biralarını içen işçiler, Yppenpark´ta genel olarak bulunan ve aynı şekilde çoğu zaman orada olan öğrencilere bir şeye ihtiyaçları olup olmadığını soran bir uyuşturucu satıcısı varken, Ahmet'in annesi eve gideceklerini söyleyene kadar orada sessizce oturur.

 

Ahmet eve geldiğinde kanepeye uzanır, aceleyle örümcek adam battaniyesinin altına girer, oyuncak bebeğine sarılır, televizyon izlerken güzel rüyalarla dolu, huzurlu bir uykuya dalar ve sabah annesinden bir saat önce yatağında uyanır.