The migrant literature is being written by a series of authors who come from the diverse places, but almost all of them share one single problem, that is, the issue of language. Many of these writers land in the countries with totally different linguistic milieu and, reluctantly, they find themselves as ‘dumb’ as their literary voices are not heard in their immediate surroundings. Physically, they are in their newly-adopted lands, but for their readership they are compelled to look back towards the forsaken countries. The nature and intensity of this trauma, nevertheless, vary in relation to the age of the writer at the time of his/her migration or/and the linguistic-cultural proximity/remoteness between the places of origin and arrival. A writer, as an empirical being, learns language of the host country; that is an integral part of his/her integration process, but to start creative writings in the new language is far from being easy: it is often full of conflicts, made difficult by the fear that the new language could supplant the mother language and, even, offend it. Getting to learn a language deeply enough to use for literary purposes is indeed an enormously challenging task.
The relationship of the language of the host country and that of the migrant writer’s remains, in most of the cases, that of respectively centre and periphery, and in that configuration the former is always omnipresent while the later almost unnoticed, unheard. This set-up renders the migrant writer an outsider who is denied belonging to the literature of the host country. In this context, there is a dire need of a rapprochement and a dialogue between the two bodies of literature; of the host country and the migrant writers.
The idea of publishing a bilingual magazine especially in a country like Austria, that has more than one official language, can hardly be overestimated. Such a move is more relevant in an era when Austria, along with other European countries, is having tremendous influx of refugees - among them new writers too.
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Literatur der Migration wird von AutorInnen aus den verschiedensten Ländern geschrieben. Fast allen gemeinsam ist ein Problem: die neue Sprache. Viele dieser SchriftstellerInnen kommen in einem Land mit einem ihnen völlig fremden linguistischen Milieu an. Sie erleben sich dort als „stumm“, weil ihre literarische Stimme in ihrem neuen Umfeld nicht gehört wird. Physisch befinden sie sich in ihrer neu gewählten Heimat, um ihr Lesepublikum zu erreichen sind sie aber gezwungen, sich dem Land zuzuwenden, das sie verlassen haben. Die Art und Intensität der erlittenen Traumatisierung ist auch abhängig vom Alter der Person zum Zeitpunkt der Migration und/oder der sprachlichen und kulturellen Nähe/Ferne zwischen dem Herkunfts- und dem Zielland. Als Intellektuelle werden SchriftstellerInnen die Sprache ihres Gastlandes als unerlässlichen Schritt zur Integration erlernen; die neue Sprache als kreatives, literarisches Ausdrucksmittel zu verwenden, ist allerdings alles andere als leicht. Es ist oft mit heftigen Konflikten verbunden, wie etwa der Angst, die neue Sprache könnte die Muttersprache verdrängen oder gar emotional ersetzen, sodass man die Sensibilität für die alte Sprache verliert. Eine Sprache tiefgehend genug zu erlernen, um sie für ein literarisches Werk nützen zu können, ist wahrlich eine enorme Herausforderung.
Die Relation zwischen der Sprache des Gastlandes und der des Schriftstellers/der Schriftstellerin ist in den meisten Fällen eine zwischen Zentrum und Peripherie, wobei das erstere omnipräsent ist und die letztere weitgehend unbeachtet und ungehört bleibt. Diese Konstellation macht migrantische AutorInnen zu Outsidern, denen der Zugang zur Literatur des Gastlandes versperrt bleibt. Eine Annäherung und ein Dialog zwischen den beiden Literaturen muss daher dringend hergestellt werden.
Die Idee, ein bilinguales Magazin zu publizieren, kann in einem Land wie Österreich mit mehr als einer offiziellen Sprache nicht hoch genug geschätzt werden. Es ist umso wichtiger, als Österreich, wie auch andere europäische Länder, einen gewaltigen Zuzug von Flüchtlingen zu verzeichnen hat – und damit auch von SchriftstellerInnen.
Aftab Husain
Sarita Jenamani