Marzanna Danek-Hnelozub (Polen/Österreich) Mag. Marzanna Danek-Hnelozub, geb. in Krakau, Absolventin der Jagiellonen-Universität (Polonistik, Theaterwissenschaft. Lehramt). Lebt in Österreich seit 1989, unterrichtet die polnische Sprache an österreichischenSchulen in Niederösterreich und im Burgenland. Gründerin polnischer Bibliotheken in NÖ und im Bgld. sowie in Gefängnissen. Ihre österreichischen Schüler und Schülerinnen nehmen seit Jahren an Polnisch-Wettbewerben in Warschau teil, vielevon ihnen gewannen Preise.Schreibt Gedichte, Aphorismen, Erinnerungen, Erzählungen, satirische Werke, Monodramen und Dramen, betätigt sich als Journalistin, Redakteurin der philosophisch-philologischen Zeitschrift „Aspekty“, registriert in der Polnischen Nationalbibliothek. Ihre Werke wurden in Polen, Österreich,Norwegen und den USA veröffentlicht.Gewinnerin zahlreicher Preise bei literarischen Wettbewerben.

 

Deutsch

 

 

Polnisch

 

 


DIE OBDACHLOSEN

 

 

 

Ein Hauch von Freiheit umgibt sie

die Umarmung des Windes

sie haben keine Eile

auf ihrem Weg nach Nirgendwo

sie brauchen kein Alarmsystem

keine Schlüssel

obwohl man doch

s o  g a r

die Freiheit

stehlen kann

 

Sie sitzen irgendwo

im Reichtum der Taschen und Säcke

mit krummen Fingern

picken sie

 

verstreute Brotkrumen

                          Vögeln gleich

aber ohne Flügel und Nester.

 

 

Wendet euch nicht

                              von ihnen

                                           mit Grausen

 

sie sind das Salz der Erde,

der Hauch der absoluten Freiheit

brich ein Stück von dem Brot ab

                                        das du isst

 

denn

morgen

- obwohl das heute unvorstellbar

 

kannst du

Ihr Schicksal teilen ….

 


CHAMÄLEON

 

wenn ich in den Himmel und die Sterne versinke

werden meine Augen blau

wenn ich in Wald und Wiesen schaue

werden sie grün

aus Begeisterung werden sie braun

wie das bersteinfarbene Fell der Senfpflanze

werden schwarz, wenn ich den Klumpen heimatlicher Erde

mit Wehmut an die Brust drücke

 

ich wende nur den Kopf ab

von der grauen Realität

dem festen Bestand des Lebens

ich ergraue in ihr

und erblicke alles mit dunkel werdenden

grauen Augen

 

 Übersetzt von Joanna Ziemska

 

 

 BEZDOMNI

 

 

Otacza ich oddech wolności

ramiona wiatru

nie spieszą się nigdzie

podążając do nikąd

nie potrzebny im system alarmowy

ani klucze

choć przecież

n a w e t

i wolność

można komuś ukraść

 

Siedzą byle gdzie

w bogactwie toreb i torebek

skuloną dłonią

wydziobują

 

rozsypane okruchy chleba

                               ptakom podobni

choć bez skrzydeł i gniazd.

 

 

Nie odwracaj się

                           od nich

                                      z obrzydzeniem

 

oni są solą ziemi

a b s o l u t n e j   wolności tchnieniem

przełam na pół

                       kromkę jedzonego chleba

 

bo

jutro

- choć dzisiaj niewyobrażalne to

 

możesz

podzielić Ich los ... 

 

 

 

KAMELEON

 

 

z zapatrzenia w niebo i gwiazdy

oczy moje stały się błękitne

z zapatrzenia w łąkę i las

zzieleniały

brązowiejąc z zachwytu

sierścią bursztynowego świerzopa

czernieją, gdy grudkę ziemi ojczystej

przyciskam z żalem do piersi

 

 

odwracam tylko głowę

od szarej rzeczywistości

będącej constansem życia

szarzejąc w niej

postrzegam wszystko poszarzałymi szarymi oczami