Svet Di-Nahum (Bulgarien / Österreich) wurde 1970 in Sofia, Bulgarien, geboren. Er hat jüdische Vorfahren. Er ist Absolvent des Department of Philosophy der Southern Illinois University und lebt derzeit abwechselnd in New York, Sofia, Vienna und Frankfurt. Er hat in unzähligen literarischen Magazinen in Bulgarien und quer über Europa seine Kurzgeschichten publiziert; sein Werk wurde in Englisch, Deutsch, Russisch, Serbisch, Türkisch, Spanisch und Französisch übersetzt. Seine Erzählungen, wie Danse Macabre, Drunken Boat und Audience, erschienen in US literarischen Magazinen. Di-Nahum ist der Author von The Wolf`s Howl (1994), The Unicorn in Captivity (2007), RAPTUS (2009), Nicola Against Nicola (2012), and The Doctrinaire (2015). RAPTUS wurde für den Elias Canetti National Literary Award nominiert und danach in den Vereinigten Staaten bei Hammer & Anvil Books (Las Vegas, 2013) herausgegeben. Di-Nahum arbeitet als Pressesekretär für das bulgarische PEN Zentrum..

 

 

 

Das gefangene Einhorn

 

 

 

Es war nachmittags vor Neujahr.

 

Die letzten Besucher verließen schon langsam die Burg und die Sonne, die seit langem Manhattan umgangen hatte, beschien mit ihren letzten Winterstrahlen über den Hudson die bräunlichen, schneelosen, mit kahlen Bäumen und hier und da steifen Felsen bedeckten Berge, als ein ziemlich größer Mann, gekleidet im schwarzen Mantel und gleichfarbigen Schal, mit kurzem, glattem und sehr dunklem Haar, blass-braunen, grossen, leicht feuchten Augen, nervös die gebogene Allee aufstieg, fast lief die Steintreppen hinauf, kaufte eine Eintrittskarte und verschwand irgendwo im Museum, indem er sich vor den Blicken der Wächter hinter ihrem geliebten quadratischen Blumeninnenhof mit dem schönen siebeneckigen Brunnen versteckte.

 

            Der Kassierer in dunkelbrauner Uniform erklärte dem Verspäteten, dass er nur eine halbe Stunde zur Verfügung hat und beschäftigte sich dann damit, eine lärmende deutsche Touristengruppe zu verabschieden, die zum wiederholten Male enttäuscht war, weil sie ihre präzisen Fotoapparate mit den großen langen Opektiven nicht benutzen konnten. Der Kassierer wie auch einige Wächter waren zufrieden, daß das Fest sich näherte und sie mit ihren Famielen feiern würden und nur flüchtig im Fernsehen qucken wie die betrunkene Masse am Time square tobte.  Sie waren mit der Tatsache ständig zufrieden, dass sie bei Cloisters, der Stolz der New Yorker, arbeiten, wo auf verschiedene – bekannte und unbekannte – Wege, einige der besten Werke der frühere Renaissance Europas gesammelt wurden, Vorfahren des jenigen schrecklichen Europas von der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, das vor allem mit dem Lösen demographischer Probleme durch Reduzierung der Zahl der Bevölkerung beschäftigt war und sich um seine Schätze nicht kümmerte.

 

            Der neue und letzte für den Tag und auch für das Jahr Besucher durchqürte schnell den grössten Teil des Museums, beschaute sogar irgendwie träge die Bilder, die Glasmalerei, die Sklupturen, die wunderschönen Figuren, bedeckt mit Gold, Silber, Edelsteinen, Elfenbein und Emaille und blieb in einem der mittleren Säale, der nicht so groß und wie die anderen mit Kunstlicht beleuchtet war, sogar schwächer, stehen. Hier hingen fein und kompliziert gearbeitete Gobelins, die dank dem sonderbaren Einfall des Schicksals und der Zeit von den kühlen mittelalterlichen europäischen Burgen nach New York geraten waren. Der Mann beschritt langsam den Saal, dann hielt er vor einem ziemlich schmalen, rechteckigen Gobelin inne, welcher an der linken Wand, fast vor dem nicht so großen Durchgang, aufgehängt war. Wegen seiner Lage machte es den Eindruck, dass er an einer dunkleren und rätselhaften Stelle hing, mit unsichtbaren Sperren von dem anderen Teil des Museums getrentt. Dies war ein alter französischer Gobelin der ein weisses Einhorn auf seinen Hinterbeinen stehend, den Schwanz schwingend, darstellte. Sein Weg wurde von allen Seiten durch einen runden Holzzaun versperrt. Das alles vor dem Hintergrund einer sanften Wiese, bestreut mit vielen bunten Blumen, und das Einhorn selbst war unter einen hohen schmalen, sonderbargeformten Baum gestellt. Der Gobelin hiess “Das gefangene Einhorn” und war eigentlich eine der Prunkstücke des Museums, gemeinsam mit einigen anderen aus der selben Reihe. Der neuangekommene Besucher trat näher, starrte das Einhorn, den Zaun und die Wiese an, trat dann zwei Meter zurück und band den Schal dann ab, zog den dunklen Mantel aus, legte ihn auf den Fußboden und ließ sich nieder, ohne die Augen von der Darstellung zu wenden. Der Wächter in diesem Saal war eine Frau, eigentlich die einzige im Museum. Sie näherte sich aus ihrer Ecke und sagte fließend, jedoch ernst:

 

            “Sir, hier darf man nicht auf dem Boden sitzen.”

 

            Für Sekunden blieb er still, dann, ohne sie anzusehen, antwortete er:

 

            “Madam, ich muß Ihnen mitteilen, dass ich die ernsthafte Absicht habe, die Nacht hier zu verbringen.”

 

            Sein französischer Akzent zwang Sie anfangs zu denken, dass er aus Louisiana kommt, aber der komplizierte Satz ließ sie zögern – vielleicht kommt er wirklich aus Europa.

 

            “Sir, in zehn Minuten wird das Museum geschlossen.”

 

            Dieses Mal wandte er sich um und sprach hastig:

 

            “Verstehen Sie nicht, Madam, für mich ist es sehr wichtig. Hier in Ihrem Museum werden einige von den berühmtesten Gobelins von der Einhornserie aufbewahrt. Dieser hier ist für mich der Beste, ein Meisterwerk seiner Zeit. Sehen Sie sich diese Wiese mit den sonderbaren Blumen an, von welcher Art wohl sind sie? Solche gibt es in Europa nicht. Auch der Baum – seltsam, irreal und der Zaun, das Einhorn – woher sind sie? Sehen Sie, äusserlich scheint alles bekannt, aber wenn man die Darstellung näher betrachtet, wird klar, daß wir so etwas nie vorher gesehen haben; es ist schmerzlich vollkommen, seine märchenhafte Vollendung gränzt an den stillen Alptraum. Das was vor Ihnen hier und vor mir hängt ist ein metaphysischer Raum, geschaffen von dem langsamen Gang der Zeit im Mittelalter, der bis zum Untergang der Aufklärung andauerte. Es ist wie in den alten fransösischen Märchen voll mit Feen, zauberhaften Pelerinen, sprechenden Tieren, seltsamen Schlössern, versteckt in Wäldern trauriger Prinzen, verzauberte Prinzessinen und täuschende, langgezogene, bedeutungsvolle Töne des Jagdhorns. Dieser Raum lebt sein eigenes, bewußtes Leben; jeder Grashalm hier, jede Blume vor ihren Augen entwickelt sich, vervollkommnet sich und bewahrt trotztdem ihre ursprüngliche Harmonie. Wann aber geschah das alles? Damals, als auch die Einhörner lebten …“

 

Seine grossen hellbraunen Augen wurden feuchter.

 

„Verstehen Sie! Ich lebe damit… Ich habe ein paar Bilder, die ich atme, aus denen ich esse und trinke. Nur ein paar, tatsächlich... Vor Jahren konnte ich nicht schlafen, sie tauchten in meinen Träumen auf, manchmal auch wirklich und quälten mich, quälten mich lange bevor ich verstand, dass ich sie brauche. Ich brauche ihre Anwesenheit.”

 

            “Was machen Sie vom Beruf?”, unterbrach ihn die junge ernste Wächterin in blauer Uniform, konzentriert und einwenig spöttisch blickend. Natürlich war das alles für sie unbegründet, sinnlos und sogar dumm. Wenn das irgendwo im Mittleren Westen passierte,   würde sie ihn für einen normalen Verrückten halten. Aber die Tatsache, daß sie in New York wohnte und in der U-Bahn und auf der Strasse schon alles mögliche gesehen hatte, zwang sie nicht alles für wahr zu nehmen, nicht sofort einzuschätzen und das wichtigste – sich nicht zu wundern.

 

            “Vor Jahren (er benutzte oft diese Worte und sicher bezeichnete er damit eine wichtige Periode in seinem Leben, die schon lang vergangen war) unterrichtete ich Esthetik an einer Pariser Universität. Ja, Madam, damals bereitete ich mich auf jede Vorleseung vor, wissen Sie …”,  er wandte sich um und sah das Einhorn an.

 

            “ Warum sagen Sie ‚unterrichtete’? Haben Sie jetzt einen anderen Job?

 

            “Nein, Madam, im Moment hebe ich keinen anderen Job, außer … Verstehen Sie, vor Jahren wollte ich nur Wissen sammeln und ich habe hunderte und hunderte von Büchern gelesen; ich kann ganz ruhig tausende sagen und mein Ziel war die Kunst vollkommen kennenzulernen, jedes Teil von ihr, jeden Prozess, Methode, jede Schule. Ich beschäftigte mich besonders mit bildender Kunst und wollte keinen Maler auslassen, der irgendwann geboren wurde, kein einziges namenloses Gemälde, keine einzige Strömung. Noch mehr – ich interessierte mich für den Prozess bis zur letzten Fiber, bis zur letzten Technik; ich wollte wissen wie dieses wunderschöne Ergebnis zustande kommt. Und …”

 

Sein Blick streiffte nervös von links nach rechts

 

“Und genau hier kam ich durcheinander, Madam, alles wurde unklar, verworren und unsichtbar und vorher war alles so geordnet und harmonisch…”, er stöhnte kurz, fast röchelnd  fuhr er weiter, “Und letztendlich alles voran ich glaubte, das was ich Teil für Teilchen sammelte und was ich als Symbol meines eigenen Fortschrittes und meiner Vervollkommnung sah, zerstörte sich in einem Augenblick, verschwandt, schmolz. Das wichtigste war jedoch, daß ich es nicht mehr brauchte. Ich hatte begriffen, dass  alles Unsinn ist, ein bestimmter Fehler und nicht mehr als Verlust, nichts gefährliches, so zu sagen.“ – Seine Augen wurden wieder unruhig, er zitterte leicht. – „Gerade damals begannen mir bestimmte Bilder zu erscheinen.  Ich befand mich in einem sehr schweren Zustand, ich kündigte, hatte kein Geld, fuhr in die Provinz und arbeitete als Putzer und Kassierer in einem Kinosaal. Ich wollte an Paris überhaupt nicht denken, an die Universität, besonders verhaßt schien mir meine Arbeit dort, diese Lüge – vor allem gegen mich selbst, diese Entfernung von der Kultur; ich zog vor, zu verhungern, aber nicht zurück zu kehren. Ich war Maximalist, ich wollte die Anatomie der absoluten Kunst erkennen und endete damit, dass ich bis zu dem Nichts kam, bis zur Leere, aber sie brachte mir Beruhigung, weil ich zurück an den Anfang kehrte, ich hatte aber die ständige Hoffnung, dass dies der richtige Weg sei.

 

Dort, im Museum einer kleinen Provinzstadt, ganz zufällig, endeckte ich zum ersten Mal eines von meinen Gemälden und in meiner freien Zeit ging ich dorthin sie zu genießen. Inzwischen verstarb mein alter Onkel, der ein ziehmlich reicher Inhaber eines Frisörsalon war und hinterlies mir ein Erbe, das vielleicht bis zum Ende meines Lebens ausreichen würde, wenn ich sparsam damit umgehe. So streifte ich durch die Welt nach meinen Gemälden. Und ich streifte durch die Welt nach meinen Gemälden, weil sie mich am Leben hielten. Vielleicht wird es Ihnen unwahrscheinlich erscheinen, Madam, aber wenn ich meine Gemälde betrachte, ist es als ob ich eine Vorlesung höre und irgendwelche lebendigen Gestalten mir über die Natur, über die Menschen und Tieren, manichmal sogar über den Kosmos, über die Schöpfung oder über ganz gewöhnliche Sachen erzählen, aber alles ist so echt, so real, gar nicht übertrieben, dass ich wie bezaubert bin und zuhöre... und zuhöre...“

 

„Das ist aber ein Gobelin und kein Gemälde“, rief die Wächterin.

 

„Nein, Madam, es ist auch ein Gemälde, sogar viel schöner als manches mit Farbe gemahlte Gemälde. Verstehen Sie, diese Teilung ist mir jetzt fremd – wenn ich spüre, daß die lebendige Gestalt zu mir spricht, dann sage ich mir, das ist eines von meinen Gemälden und nichts mehr. Was für eine Bedeutung hat mein Körper? Sprechen Sie momentan mit ihm? Madam, ich habe von diesen lebendigen Gestalten sehr viel gelernt und als Antwort kann ich Ihnen nur das sagen, was sie mir mitgeteilt haben: „Die Kunst steht über der Selbsterkenntnis.“ Und je mehr ich in ihrer Anwesenheit verbringe, desto mehr Wahrheiten erkenne ich direkt in meinem Kopf und das, Madam, ist wundervoll.”

 

„Sie dürfen die Nacht nicht hier verbringen. Bald kommen der Kassierer und die Wächter für die letzte Kontrolle. Überlegen Sie doch, möchten Sie nicht das Neujahr wie alle anderen Menschen feiern?“ – sie hatte das Gefühl, dass sie ein kleines Kind überzeugt.

 

In diesem Augenblick erschien tatsächlich der Kassierer und sah den Franzosen fragend an.

 

„Geht es Ihnen gut, Sir?

 

„Ja, ja, selbstverständlich. Wir hatten nur ein kleines Gespräch...“

 

„Er will hier die Nacht verbringen“, wandte sich die Wächterin spöttisch an den Kassierer und die beiden tauschten schnelle Blick aus.

 

„Sir, ... ist bereits geschlossen“, teilte freundlich und beharrlich der Kassierer mit.

 

„Ich empfehle Ihnen, die Ordnung des Museums einzuhalten und wünsche Ihnen eine angenehme Feier“, fügte er kalt zu.

 

„Mein schönstes Neues Jahr wird hier sein!“ – rief der Mann mit feuchten Augen.

 

„Es tut mir leid, Sir, aber das ist völlig ausgeschlossen“, sagte der Kassierer. Hinter ihnen erschienen schon die drei Wächter.

 

Der Franzose erhob sich, starrte fiebrig den Kassierer an und sagte:

 

„Herr Kassierer, ist es niemals Ihnen passiert, auf ein mal zu fühlen, dass Sie eigentlich nichts wissen, dass Sie von der Welt ganz wenig wissen und das was Sie für Ihre eigene Erkenntnis halten Ihnen irgendwie fremd ist, aufgedrängt – und das wichtigste – falsch.“

 

Der Kassierer nickte den Wächtern zu

 

Der Mann verstand.

 

Er stand auf, hob den Mantel auf und ging langsam zum Ausgang des Saales. Die Wächter gingen dicht hinter ihm.

 

Bevor er hinausging, hielt er inne, wandte sich dem Einhorn zu und starrte es an. Seine Augen wurden noch feuchter und er sagte ganz leise:

 

„Und doch verbringe ich die Nacht hier mit dir. Was für ein Feiertag wird es sein“

 

Dann ging er zur Treppe.

 

Der Kassierer und die Wächter blieben noch kurz im Saal, den seltsamen Besucher vorsichtshalber durch die großen Fenster beobachtend, ob er nicht doch wieder zurückkehren würde. Es war schon kurz nach fünf Uhr, die Sonne war schon hinter dem Hudson untergangen, draußen versank der Park in noch hellleuchtendem Halbdunkel. Der sonderbare Mann schritt geradeaus, ohne sich umzuwenden, er ging an dem Restaurant „Ahornblatt“ vorbei, es bestand kein Zweifel, daß er wegging, jetzt ging er die Allee entlang, wo oft am Sonntag  alte russische Auswanderer spazierten, er ging unter den größen, kahlen Bäumen, in denen, plötzlich, von etwas beunruhigt zwei Uhu nach einander flogen. Dieses Bild blieb, prägte sich im Bewusstsein der Beobachter ein und sprach, als ob es lebendig wäre, und erzählte eine unwahrscheinliche, aber vollkommen reale, schmerzhaft reale Geschichte.

 

Bulgarisch

 

 

 

СВЕТОСЛАВ НАХУМ

 

З А Л О В Е Н И Я Т     Е Д Н О Р О Г

 

(Разказ)

 

Беше следобедът преди Новата година.

Последните посетители вече бавно се изнизваха от замъка, а слънцето, отдавна заобиколило Манхатън, огряваше със сетни зимни лъчи кафеникавите, безснежни, покрити с голи дървета и тук-там стръмни скали хълмове над Хъдзън ривър, когато някакъв сравнително висок човек, облечен в черно палто и в същия цвят шал, с къса, права и много тъмна коса и бледо-кафяви, големи, леко влажни очи, припряно изкачи виещата се алея, почти изтича нагоре по каменните стълби, купи си билет и потъна някъде навътре в музея, скривайки се от погледа на пазачите зад любимата им квадратна вътрешна цветна градинка с красивата седмоъгълна чешмичка.

            Касиерът в тъмносиня униформа обясни на закъснелия, че има на разположение още половин час, след това се зае да изпраща една шумна група немски туристи, за пореден път разочаровани, че не са могли да използват прецизните си фотоапарати с големи дълги обективи. И касиерът, и неколцината пазачи бяха доволни, че празникът настъпваше, те щяха да се веселят със семействата си и само бегло да поглеждат към  телевизора, предаващ беснеенето на пияната тълпа на Таймс скуеър. Те бяха непрекъснато доволни и от факта, че работят в „Клойстерс”, гордостта на нюйоркчани, където по различни пътища, знайни и незнайни, се бяха събрали едни от най-добрите творби на предренесансова Европа, прародител на онази ужасна Европа от първата половинка на двадесетия век, занимаваща се предимно с разрешаване на демографските проблеми чрез редуциране броя на населението си и нехаеща за своите съкровища.

            Новият, последен за деня и годината посетител бързо прекоси по-голямата част от музея, оглеждайки с непринуден професионализъм, някак вяло дори, картините, стъклописите, скулптурите, чудесните фигури, покрити със злато, сребро, скъпоценни камъни, слонова кост и емайл, и се спря в една от средните зали, неголяма и като останалите осветена с изкуствена светлина, но по-слабо от тях. Тук се помещаваха фино и сложно изработени гоблени, по странна приумица на съдбата и времето дошли в Ню Йорк от хладните средновековни европейски замъци. Човекът обходи бавно залата, после се спря пред един сравнително тесен, правоъгълен гоблен, окачен на лявата стена, почти преди неголемия проход, поради разположението си създаващ впечатление, че виси на малко по-тъмно и загадъчно място, с невидими прегради отделено от останалата част на музея. Това беше стар френски гоблен, изобразяващ бял еднорог, стъпил на задните си крака и размахал опашка, пътят му препречен отвсякъде с кръгла дървена оградка. Всичко това ставаше на фона на тучна полянка, обсипана с безброй различни цветя, а самият еднорог беше поставен под високо, тънко, странно по вид дърво. Гобленът се наричаше „Заловеният еднорог” и всъщност беше една от гордостите на музея, редом с няколко други от същата серия. Новодошлият посетител пристъпи близо, взря се в еднорога, оградата и полянката, после отстъпи на около два метра, чак сега развърза шала, свали тъмното си палто, постави го на пода и леко приседна, без да сваля очи от изображението. В тази зала пазачът беше жена, единствената в музея. Тя се приближи от своя ъгъл и гладко, но строго каза:

- Сър, тук не може да се седи на пода.

Той беше тих за секунди, после отговори, без да поглежда към нея:

- Мадам, аз трябва да ви уведомя, че искрено възнамерявам да прекарам нощта тук.

Френският му акцент първоначално я накара да помисли, че е от Лузиана, но сложното изречение я разколеба в решението й  -  може би наистина беше от Европа.

- Сър, до затваряне на музея остават двадесет минути.

Този път той се обърна и припряно заговори:

- Разберете, мадам, за мен това е важно. Тук, във вашия музей, се съхраняват някои от прочутите гоблени от серията на еднорозите. И за мен този тук е най-добрият, шедьовърът на своята епоха. Погледнете тази полянка със странни цветя, от какъв вид са те? Няма такива в Европа. И това дърво, причудливо и нереално, и самата оградка, и  еднорогът  -  откъде са те? Виждате ли как външно всичко ни е познато, а когато се вгледаме в изображението, разбираме, че никога не сме виждали подобно нещо, то е сладостно - съвършено, и фееричната му завършеност граничи с тихия кошмар? Това пред вас и мен е едно метафизично пространство, сътворено от бавния ход на времето през средните векове и продължило и до по-късно, чак до зенита на Ренесанса. Ах, това е като старите френски приказки, пълни с феи, вълшебни пелерини, говорещи животни, странни замъци, скрити вдън гори тилилейски, тъжни принцове, омагьосани принцеси и мамещи, протяжни и знаменателни звуци на ловджийски рогове. Това пространство живее свой собствен, съзнателен живот, всяко стръкче трева в него, всяко цветче пред очите ви се развиват, усъвършенстват, запазвайки първичната си хармония. А кога ли става това? Ами тогава, когато са съществували и еднорозите... - големите му светло-кафяви очи леко се навлажниха. - Разберете, аз живея с това... Аз имам няколко картини, които дишам, с които се храня, от които пия вода. Само няколко, наистина.... Аз дълго не можех да спя преди години, все те идваха в съня ми, понякога и наяве, и ме мъчеха, мъчеха ме дълго, преди да разбера, че се нуждая от тях. Нуждая се от тяхното присъствие...

- Какво е вашето занимание? - прекъсна го младата сериозна пазачка в синя униформа, гледайки съсредоточено и малко насмешливо. За нея всичко това, естествено, беше необосновано, безполезно и глупаво. Ако то ставаше някъде в Средния Запад, тя лесно щеше да го помисли за обикновен луд. Но фактът, че живееше в Ню Йорк и беше виждала какво ли не в метрото и по улиците, я караше да бъде просто невъзприемчива, да не дава бързи оценки, и, главното – да не се учудва.

- Аз преди години (той често употребяваше тази фраза, явно с нея обозначаваше някакъв важен, завинаги отминал период в живота си) преподавах естетика в един Парижки университет. Да, мадам, аз наистина се трудих много тогава, подготвях се за всяка лекция, знаете ли...  - той се обърна и погледна към еднорога.

- Защо казахте „преподавах”? Друга работа ли имате сега?

- Не, мадам, нямам абсолютно никаква работа сега, освен... Разбирате ли, преди години аз исках да натрупам знания и изчетох стотици и стотици книги, съвсем спокойно мога да кажа хиляди, и това беше моята цел – да познавам изкуството съвършено, всяка негова частица, всеки процес, метод и школа. Аз в особеност се занимавах с изобразително изкуство, и исках да не пропусна нито един художник, който се е родил или раждал някога, нито една безименна картина, нито едно направление. Нещо повече - интересуваше ме процесът на всичко това, до последната фибра, техника, исках да знам как се получава този прекрасен резултат. И.... - погледът му нервно пробягна наляво и надясно, - и точно тук съвсем се обърках, мадам, всичко беше неясно, заплетено и невидимо, а преди това беше толкова стройно и подредено..... – той издаде кратък стон, подобен на хлипане, и продължи:

- В крайна сметка това, в което вярвах, което събирах частица по частица и което смятах за символ на моя собствен напредък и усъвършенстване, рухна в един миг, изчезна, стопи се, но най-важното е, че то не ми трябваше повече. Аз бях осъзнал, че то е просто нелепост, определена грешка, загуба и нищо повече, нищо страшно... – очите му отново станаха неспокойни, той леко трепереше. - Точно тогава бяха започнали да ми се явяват картините, а аз бях в много тежко състояние, напуснах работа, останах без средства, заминах в провинцията и работех като чистач и касиер в едно кино. Не исках и да помисля за Париж, за университета, в който преподавах, и най-вече омразна и противна ми се виждаше моята работа там, тази лъжа преди всичко към самия себе си, това отдалечаване от изкуството; предпочитах да пукна от глад, но не и да се върна обратно. Аз бях максималист, исках да узная анатомията на абсолютното изкуство, и свърших с това, че достигнах до абсолютното нищо, празнотата, но те ми носеха успокоение, защото аз се върнах в началото, но вече имах твърдата надежда, че това е верният път... Там, в музея на това малко провинциално градче, по изключителна случайност, аз за първи път открих една от моите картини, и в свободното си време отивах да й се наслаждавам. Междувременно се помина моят стар вуйчо, който беше сравнително заможен собственик на фризьорски салони, и ми остави наследство, което, при пестеливо изразходване, може да ми стигне до края... И аз тръгнах по света след моите картини, защото само те ми дават живот, аз, мадам, може да ви се стори невероятно, но слушам лекции, като ги гледам, някакви живи образи ми разказват за природата, за хората и животните, понякога даже за Космоса, за Съзиданието, или просто за съвсем обикновени неща, но всичко е толкова истинско, реално, непреувеличено, че аз като омагьосан седя и слушам ли, слушам....

- Но това е гоблен, а не живопис! -  възкликна пазачката.

- Не, мадам, и това е картина, и по-хубава от много, изрисувани с боя. Вижте, това разделение сега ми е чуждо – когато усетя живия образ да ми говори, значи, казвам си, това е една от моите картини, и нищо повече. Какво значение има моето тяло? С него ли разговаряте в момента? Мадам, аз се образовах  истински от тези живи образи, и в отговор мога само да ви кажа нещо, което те ми съобщиха: „Изкуството стои над познанието за себе си.” И колкото повече аз съм в тяхно присъствие, толкова повече истини идват така, направо в главата ми, и това, мадам, е прекрасното!

- Но вие не може да прекрате нощта тук! След малко ще дойде касиерът с пазачите за последна проверка, и толкова. Помислете все пак, не искате ли да празнувате Новата година весело и като хората? – тя имаше чувството, че увещава невръстно дете.

В това време касиерът действително се появи, сам, и въпросително погледна към французина:

- Добре ли сте, сър?

- Да, да, разбира се, ние имахме малък разговор...

- Той иска да спи тук - насмешливо се обърна пазачката към касиера и двамата размениха бърз, съобщаващ поглед.

- Сър,  „Клойстерс” вече е затворен – обяви касиерът тържествено-настойчиво. - Аз бих ви препоръчал да спазвате правилата на музея и ви пожелавам приятно прекарване на празника - сухо добави той.

- Моята най-хубава Нова година ще бъде тук! - възкликна човекът с влажните очи.

- Съжалявам, сър, но това е изключено - твърдо каза касиерът. Зад него се появиха трима пазачи.

Французинът се привдигна, с трескав поглед се вторачи в касиера и изрече:

- Не ви ли се е случвало, господин касиер, изведнъж да усетите, че всъщност не знаете нищо, не познавате дори малко от света, а това, което сте смятали за ваше собствено познание, ви е някак чуждо, натрапено, и, - най-важното, - невярно?

Касиерът мълчаливо кимна към пазачите.

 

Човекът разбра.

Той стана, взе палтото си и бавно тръгна към изхода на залата. Пазачите го следваха отблизо.

Преди да излезе, той се спря, обърна се към Еднорога, взря се в него, очите му станаха още по-влажни, и той каза съвсем тихо:

- Аз все пак ще прекарам нощта тук, при теб. Какъв весел празник ще бъде, а!

После тръгна към стълбите.

Касиерът, пазачите и пазачката останаха още малко, наблюдавайки за всеки случай през големите прозорци накъде ще отиде странният посетител и няма ли да завърне обратно. Пет часът вече минаваше, слънцето беше залязло зад Хъдзън, паркът отвън потъваше в още светлеещ сумрак. Странният човек крачеше направо, без да се обръща, ето, премина ресторанта „Кленов лист”, нямаше съмнение, че си отива, сега вървеше по алеята, където често в неделя се разхождаха стари руски емигранти, под големите голи дървета, в които изведнъж, разтревожени от нещо, прелетяха един след друг два бухала, и тази картина оставаше, запечатваше се в съзнанието на наблюдаващите, и някак си като че ли беше жива, някак си говореше и разказваше невероятна, но съвършено реална, болезнено реална история.