Hussain Abid (Pakistan / Deutschland) ist Dichter, Komponist und Sänger Hussain Abid wurde in Pakistan geboren und lebt mit seiner Violinistin Frau und drei Kindern in Deutschland. Seine Gedichtbände '' Utri Konjain'' (Die Landung Der Kraniche), '' Dhundhla'ay Din Ki Hidat'' ( Die Hitze Des Benebelten Tages) und '' Behtay Aks Ka Bulawa'' ( Der Ruf des Wegfließenden Spiegelbilds) ernten große Anerkennung von den Lesern und Kritikern. Im Zusammenarbeit mit zwei Dichterkollegen produzierte er zwei weitere Gedichtbände; '' Qehqaha Insan Nay Ejad Kia'' (Das Gelächter Wurde Von Mensch Erfunden) und ''Kaghaz Pe Bani Dhoop'' (Auf Papier Gemalter Sonnenschein). Hussain Abid leitet das Ensemble '' Saranga'', die erste deutsche Musikgruppe die zweisprachig, Urdu und Deutsch, konzertiert. Das debut Album vom Saranga '' Talking To The River'' wurde im 2010 veröffentlicht.
Deutsch
Urdu
Ein Vorhang, so groß wie ein Gesicht
Nach einem Leben voller Schauspielerei
Schnitt ich einen Fetzen,
so groß wie ein Gesicht,
vom fallenden Vorhang
Und stieg die hintere Treppe herab
In den Steingassen der
kalt werdenden Nacht,
traf ich eine Frau
Sie war Nackt, trug eine Schultertasche
und bewegte sich als ginge sie spazieren
Ich fragte sie,
ist es dir nicht kalt?
Sie sagte, doch, aber seit ich mich
wirklich sehen kann, zittere ich nicht mehr
Auf der Brücke traf ich
einen nackten Jungen, der
ins dunkle Wasser Steine warf
Ich sagte, hast du die Kleider auch
in den Fluss geworfen?
Er sagte, Ich bin doch so geboren.
Ich traf einen alten Mann
Er saß nackt in der offenen Tür
und wusch sich die Füße
Er sah mich und sagte,
Ich lasse meinen Boden nicht
mit dem Dreck der Straße beflecken
Ich sah eine Termitenfamilie
hungernd auf einem Platz
und warf den Gesichtgroßen Fetzen
vor sie hin
Im senkrechten Regen stehender Mann
Es fällt Zuviel Regen
Er bohrt sich durchs Blechdach
Durch die Hirnmasse
Und durch die Herzkammern
Er bohrt sich durch
schrundige Füße
Ich möchte
aufs Dach steigen
und die Löcher stopfen
mit dem Gewicht
des durchbohrten Daseins
Aber
Der senkrechte Regen
hat mich festgenagelt
Auf dem fließenden Boden
Die Lehmmauer und drei Spiegel
Ich habe Werkzeuge
geschmiedet, ein Boot zu bauen
Um Löcher ins eigene Boot zu bohren
und solche
die man braucht,
um Wasser aus dem Boot zu schöpfen
Als das Hochwasser
das Dach erreichte
verweigerte ich, ins Rettungsboot
zu steigen
Ich wollte untergehen
mit den Lehmmauern
deren Maurer kein Geschick besaßen
außer den Lehm zu kneten
und die Brocken
auf einander zusetzen
Aber ich verschwand
schwimmend wie ein toter Mann
Nun
verteile ich eine Schokoladenverpackung
auf drei Mülleimer
Und zwischen drei Spiegeln
an der Wand
kann ich mit einem elektrischen Gerät
mich selbst frisieren
Und obwohl das Hochwasser
meinen Schlaf in Chaos verwandelt
und staubige Spritzer
von den stürzenden Mauern
meine Träume durchsieben
weigere ich mich
ins Rettungsboot zu steigen
Bewohner derselben Gasse waren wir
Bewohner derselben Gasse waren wir gleiche Häuser
das Leben auch, mehr oder weniger aber
wann immer ich
meine jugendlichen Gedanken
über Freiheit, Liebe, Sex äußerte
wurdest du Zornig
dein Kiefer verkrampfte sich
du griffst nach dem Stein
Ich gab meine Art zu denken nicht auf
die Gasse schon
du gabst den Stein auf
griffst nach dem Gewehr
und legtest dich auf die Lauer
Heute, nach so vielen Jahren
in einem fernen Land
mache ich mir Tee
putze meine Brille
schlage die fremdsprachige Zeitung auf
(auf dem Tisch, wo die Exilträume liegen)
die Brille beschlägt
der Schluck Tee bleibt im Hals stecken
das Verdienst des zwanzigjährigen Exils
wird in einem Moment zu Nichte
Mitten auf der ersten Seite
starrt mich ein Bild an,
darunter ein Zitat
''Die Bombe meines Zorns
habe ich an meinen Sohn gebunden''
چہرہ بھر
پردہ
ایک مدت اداکاری کرنے کے بعد
میں نے گرتے پردے سے
چہرہ بھر ٹکڑا کاٹا
اور عقبی سیڑھیاں اُتر گیا
سرد ہوتی رات کی
پتھریلی گلیوں میں
مجھے ایک عورت ملی
وہ برہنہ تھی اور کندھے پہ بیگ لٹکائے
ٹہلنے کے انداز میں چل رہی تھی
میں نے پوچھا،’’ تمہیں سردی نہیں لگتی؟‘‘
وہ بولی
’’ لگتی ہے
پر جب سے میں نے خود کو دیکھنا شروع کیا ہے
کپکپی ختم ہو گئی ہے‘‘
دریا کے پُل پہ
ایک ننگا بچہ تاریک پانی میں کنکر پھینک رہا تھا
میں نے کہا
’’ کپڑے پانی میں پھینک دیے؟‘‘
وہ بولا، ’’ میں تو ایسے ہی پیدا ہوا تھا‘‘
ایک بوڑھا ملا
وہ کھلے دروازے کی دہلیز پر
ننگا بیٹھا پاؤں دھو رہا تھا
مجھے دیکھ کر بولا
’’ میں گھر کے ننگے فرش کو
گلی کی کالک سے داغدار نہیں کرتا‘‘
ایک جگہ دیمک کا ایک کنبہ
بھوک سے نڈھال بیٹھا تھا
میں نے چہرہ بھر پردے کا ٹکڑا
اس کے آگے ڈال دیا
۔۔۔۔
سیدھی بارش میں کھڑا آدمی
بارش بہت ہے
وہ ٹیِن کی چھت کو چھیدتی
دماغ کے گودے میں
اور دل کے پردوں میں
چھید کرتی
پیروں کی سوکھی ہڈیاں
چھید رہی ہے
میں چاہتا ہوں
چھت پہ جا کر لیٹ جاؤں
اور سوراخوں کو
چھلنی وجود کے بوجھ سے
بند کر دوں
مگر
سیدھی بارش کی میخوں نے
پاؤں
بہتے فرش میں گاڑ دیے ہیں
۔۔۔۔
کچی دیوار اور تین آئینے
میں نے کشتی بنانے
اس میں سوراخ کرنے
اور پانی نکالنے کے اوزار بنائے
سیلاب چھت کو چھونے لگا
تو میں نے
امدادی کشتی میں بیٹھنے سے انکار کر دیا
میں نے ان کچی دیواروں کے ساتھ
ختم ہو جانا چاہا
جنہیں تعمیر کرنے والوں کے پاس
مٹی گوندھنے اور
اس کے لوتھڑے
ایک دوسرے پر جمانے کے سوا
کوئی ہنر نہیں تھا
مگر میں مردہ تاری تیرتا
گم ہو گیا
اب میں ایک چاکلیٹ کا غلاف
تین کوڑا دانوں میں بانٹتا ہوں
اور تین آئینے لگا کر
اپنی حجامت خود بنا لیتا ہوں
اور گو
سیلاب میری نیند
اُتھل پُتھل کر دیتا ہے
اور گرتی دیواروں کے
گرد آلود چھینٹے
میرے خواب چھلنی کر دیتے ہیں
مجھے امدادی کشتی میں
بیٹھنے سے انکار ہے
ایک گلی کے باسی تھے ہم
ایک گلی کے باسی تھے ہم
ایک سے گھر تھے
زندگیاں بھی ایک طرح کی
لیکن
جنس، محبت، آزادی کے بارے میری سوچ کبھی
نوعمری کے کچے پکے لہجے میں در آتی
تو تم طیش میں آجاتے تھے
جبڑے بھینچ لیا کرتے تھے
پتھر کھینچ لیا کرتے تھے
مَیں نے اپنی سوچ نہ چھوڑی
گلی چھوڑ دی
تم نے پتھر چھوڑ دیا
بندوق اٹھا لی
میری بو پرگھات لگا لی
آج کئی برسوں کے بعد
غیر دیس کے ایک مکاں میں
چائے بنا کر
عینک کے شیشے چمکا کر
جلاوطن خوابوں کی میز پہ
کھولا غیر زباں کا جو تازہ اخبار
تو عینک دُھندلاگئی
چاء کا گھونٹ حلق میں اٹک گیا
بیس برس کی ہجرت کا سرمایہ
اِک لمحے میں
اِک کھونٹی پر لٹک گیا
پہلے صفحے کے بیچوں بیچ
گھُور رہی تھی اِک تصویر
اس کے نیچے اک تحریر
’’ہم نے اپنے طیش کا بم
اب بیٹے کو باندھ دیا ہے‘‘